Die Entwicklung des Badezimmers
Kein Raum hat in den vergangenen 60 Jahren eine so rasante Entwicklung durchlebt wie das Badezimmer. Während in den Fünfzigerjahren viele Menschen erstmals über ein eigenes Bad nachdachten, war es zuvor üblich, sich in einem Zuber in der Küche zu waschen oder öffentliche Volksbäder zu nutzen. In Mietshäusern teilten sich Bewohner oft eine Toilette auf halber Etage. Heute ist das Bad mehr als nur ein funktionaler Ort – es hat sich in einen persönlichen Spa-Bereich verwandelt, in dem Wasser, Körperpflege und Entspannung eine zentrale Rolle spielen.
Planung und Raumaufteilung: Vom Nutzraum zum Wohlfühlort
Bei der Planung oder dem Umbau eines Badezimmers lohnt es sich, neue Wege zu beschreiten. Früher oft kleinkariert bis zur Decke gefliest, steril weiß und mit günstigen Oberflächen versehen, erfüllte das meist kleine Bad vor allem praktische Vorgaben. Waschbecken und Toilette wurden oft ohne ästhetische Überlegungen platziert, und Stauraum war Mangelware. Dabei kann auch ein kleines Bad mit einer durchdachten Planung zum Wohlfühlraum werden.
Das Geheimnis liegt in einer harmonischen Raumgestaltung. Wie in jedem anderen Wohnraum spielen auch hier Faktoren wie Farbe, Licht, Raumaufteilung und Materialien eine entscheidende Rolle. Das Badezimmer sollte nicht nur in funktionale Zonen wie Baden, Duschen, WC, Waschen und Stauraum aufgeteilt sein, sondern diese Zonen auch harmonisch miteinander verbinden. Eine durchdachte Anordnung der einzelnen Bereiche und ihrer Sanitärobjekte sorgt dafür, dass der Raum größer und einladender wirkt.

Moderne Ausstattung für das perfekte Badezimmer:
Regendusche: Luxuriös und funktional
Die Dusche muss nicht in eine Ecke verbannt werden. Eine großzügige Regendusche, idealerweise bodengleich und mit integrierter LED-Beleuchtung, macht das Duschen zu einem Erlebnis und verleiht dem Raum ein luxuriöses Ambiente. Eine zusätzliche Handdusche ergänzt die Funktionalität. Duschwände aus rahmenlosem Glas tragen zur offenen Gestaltung bei.

Freistehende Badewanne: Ein Hingucker im Raum
Wenn es der Platz erlaubt, kann eine freistehende Badewanne das Highlight des Badezimmers sein. Sie verleiht dem Raum eine exklusive Note und unterstreicht das Wohlfühlkonzept. Materialien wie Mineralguss oder Naturstein setzen dabei besondere Akzente.

Moderne Waschtische: Praktisch und stilvoll
Statt einzelner hängender Waschbecken setzen moderne Bäder auf Waschtische mit durchlaufenden Tischplatten und Aufsatz- oder Einbaubecken. Der dazugehörige Unterschrank bietet zusätzlichen Stauraum und sorgt für eine wohnliche Atmosphäre. Stilvolle Wandarmaturen runden das Design ab.
Anpassungsoptionen fürs Alter
Eine barrierefreie Ausführung mit durchdachtem Design und hochwertigen Materialien bietet für alle Generationen ein komfortables und sicheres Nutzungserlebnis, perfekt für alle Lebensphasen.
Materialien und Farben: Natürlichkeit als Trend
Fliesen sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Badezimmers, werden heute aber gezielter und nicht mehr flächendeckend eingesetzt. Großformatige Fliesen (z. B. 120 x 120 cm) lassen den Raum größer wirken. Ein durchdachter Fliesenplan mit exakten Fugenübergängen sorgt dafür, dass sie nicht nur als Boden- und Wandbelag dienen, sondern wesentlicher Bestandteil des Raumcharakters werden.
Natürliche Materialien wie Holz und Stein, aber auch mineralische Oberflächen verleihen dem Bad eine authentische Atmosphäre. Dabei kommt oft Echtholzfurnier auf geeignetem Trägermaterial zum Einsatz, um neben der natürlichen Optik gleichsam die notwendige Feuchtigkeitsbeständigkeit zu gewährleisten. Auch Farben spielen eine entscheidende Rolle: Warme, erdige Naturtöne sorgen für eine entspannende Atmosphäre, während grelle Farben und überladene Muster eher vermieden werden sollten.
Licht und Wärme: Atmosphäre schaffen
Licht trägt maßgeblich zur Raumwirkung bei. Indirekte Beleuchtung im Wannenbereich, direkte Lichtquellen am Spiegel und integrierte LED-Lösungen in Dusche und Decke sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Daneben muss im Bad, in dem sich die Bewohner häufig unbekleidet aufhalten, auch das Temperaturempfinden berücksichtigt werden. Eine Fußbodenheizung sorgt für eine optimal gleichmäßige und angenehme Temperatur, ergänzt durch Wandheizkörper in Form von Handtuchhaltern. In Bädern mit herkömmlichen Radiatoren kann eine Fußbodenheizung in Form elektrischer Matten unter den Fliesen ins Mörtelbett eingelassen werden und so für zusätzliche Wärme sorgen.
Stauraumlösungen: Ordnung mit Stil
Ein aufgeräumtes Badezimmer wirkt großzügiger. Einbauschränke hinter Spiegeln, maßgefertigte Regale und clevere Einbauten schaffen Stauraum und unterstreichen das Raumdesign:
- Spiegelschränke mit versteckten Steckdosen bieten Platz für elektrische Zahnbürsten und Pflegeprodukte.
- Elektrifizierte Schubläden unter dem Waschtisch halten Föhn und Kosmetikartikel griffbereit.
- Integrierte Sitzmöglichkeiten und Wäschetruhen fügen sich harmonisch in das Raumkonzept ein.
Fazit
Das moderne Badezimmer ist mehr als ein funktionaler Raum – es ist ein Ort der Entspannung und des Wohlbefindens. Durch den bewussten Einsatz von Farben, Licht und natürlichen Materialien wird das Badezimmer zu einem harmonischen Lebensraum, in dem man sich rundum wohlfühlt.
Inspirierende Beispiele finden Sie in unserer Projektübersicht „Bäder“